Sachsenhausen

ALT – SACHSENHAUSEN und der Paradieshof

Frankfurts südliches Altstadtviertel darf ein Ort bleiben, zu dem Menschen traditionell kommen, um in netter Gesellschaft, auch ausgelassen zu sein. Ganz sicher auch keine mittelhessische Fachwerksidylle, bei der die Bürgersteige abends hochgeklappt werden, aber auch keine „yuppiesierte“ und durchgestylte Altstadt, mit Edelgastronomie und Edelshops, die von der Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr bewohnt oder besucht werden kann. In Frau Rauschers Revier wird es auch weiter ein gewisses Verständnis für Trinkkultur geben.  Auch friedliche Fans aus dem Stadion sollen weiter willkommen sein. Eine Ausnahme muss gemacht werden: die rechte Szene darf in Alt-Sachsenhausen keine Basis haben, hier gilt es wachsam zu sein. Alt Sachsenhausen soll sich weiterentwickeln zu einem lebendigen Viertel von Wohnen, öffentlicher Nutzung, vielfältiger Tages – und Abendgastronomie, Läden, Ateliers und Galerien, Live-Musik-Lokalen und Theater. Der derzeitigen Dominanz von Fastfood und All you can drink -Lokalen, Shisha Bars und anderer Billiggastronomie gilt es andere Angebote entgegenzusetzen, damit alle Bevölkerungs- und Besuchergruppen sich in Alt Sachsenhausen wohl fühlen und Hauseigentümer für Investitionen zu gewinnen sind.

Die Stadt hat schon viel unternommen und investiert, die Herstellung des Straßenpflasters, der Frankensteiner Hof, die Schaffung von Ateliers in der Paradiesgasse, Ansiedlung des Verlages Klosterpresse, Kuhhirtenturm seien hier nur genannt. Diese Maßnahmen haben waren wichtig und haben u.a. für eine bessere Tagesnutzung  gesorgt. Leider hat es bisher immer noch nicht die Trendwende bei der Mehrheit der Hausbesitzer und Gastronome ausgelöst, Angebote für die Anziehung anderer Besuchergruppen am Abend, aber auch zu am Tage zu schaffen. Hier hatte es bislang an der Attraktion, dem Anziehungspunkt gefehlt. So ist es ist nichts anderes als ein außergewöhnlicher Glücksfall, dass wir einen Künstler wie Michael Quast in unserer Stadt haben, der die Stadt kulturell um das moderne Volkstheater zu bereichert hat, und es ist ein weiterer Glücksfall, dass mit dem Paradieshof ein optimaler Ort als Basisstation/Heimatflughafen für die Fliegende Volksbühne zur Verfügung steht.

Die „6 Säulen des Theaters Paradieshof“ Mundart, Frankfurter Autoren, Große Stoffe kleiner Aufwand (Goethes Faust 1), Kinder und Jugendstücke, Stadtteil und Stadtkultur, Gastspiele, werden das Theater zu einem neuen kulturellen Zentrum machen, neue Besucherinnen und Besucher aus allen Teilen der Stadtbevölkerung und viele Gäste anziehen, eben genau das, was notwendig ist um Aufbruchsstimmung zu erzeugen, die Nachfrage zu verändern und um ein Umdenken bei den Hauseigentümern und Gastronomen auszulösen.

Mitte März werden die Preisrichterinnen und Preisrichter im Wettbewerb hoffentlich gelungene Entwürfe für das Gebäude zu sehen bekommen und dann heißt es hoffentlich bald: Bühne frei für den Paradieshof!

HENNINGER AREAL

Hierzu aktuell der Antrag der Grünen im Ortsbeirat.

PENDLERVERKEHR SACHSENHÄUSER BERG

Die Belästigung der AnwohnerInnen des Sachsenhäuser Berges durch Motorisierten Individualverkehr u.a. der PendlerInnen ist den Grünen seit Jahren bekannt und es wurden hierzu auch mehrere Vorstöße unternommen, dieses Problem zu entschärfen. Diese haben sich aber nicht immer als mehrheitsfähig im Ortsbeirat, aber auch bei den AnwohnerInnen erwiesen.

Die Grünen unterstützen alles, was zur Entlastung von Verkehrslärm, Verkehrsberuhigung, sicheren Fußwegen und Reduktion von Flächenfraß durch ruhenden Verkehr führen kann. Die Vorschläge der Initiative „Ruhe am Berg“ gehen jedoch nach Auffassung der Grünen in die falsche Richtung.

Zielsetzung kann es keinesfalls sein, den MIV nur anders zu verteilen, nur die PendlerInnen in den Blick zu nehmen und z.B. den Quartiersbus in Frage zu stellen. Das lehnen Die Grünen im OBR 5 mit Nachdruck ab!

Ziel der Grünen im OBR 5 ist es Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die das Aufkommen von MIV insgesamt verringern. Im Bezug auf die Pendler heißt das

A) attraktive ÖPNV Angebote für PendlerInnen zu schaffen, z.B. durch

  1. Eine durchgehende Schienenanbindung von der Innenstadt zur Sachsenhäuser Warte
  2. Den Bau der Straßenbahnlinie 18 von Neu Isenburg zum Hauptbahnhof
  3. Die Erprobung eines einheitlichen attraktiven ÖPNV -Tarif für Frankfurt und Offenbach

B) Schleichverkehre durch zusätzliche bauliche Maßnahmen im Schützenhüttenweg, Letzten Hasenpfad, Oberen Schafhofweg, Sachsenhäuser Landwehrweg unterbinden, auch wenn durch diese Maßnahmen PKW -Stellplätze wegfallen. Diese baulichen Maßnahmen werden dann auch dazu führen, dass der Schulweg der Martin -Buber-Schulkinder sicherer wird.

Wir werden die Umsetzung des Projekts „Bespielbare Stadt“ für diese Straßenzüge in Kooperation mit den Kindern, Eltern und der Schule vorschlagen.

Aufgrund der Bebauung des Erschließungsgebietes Oberer Schafhofweg werden  allerdings diese Maßnahmen sinnvoll wohl erst nach Abschluss der Tiefbauarbeiten erfolgen können.

Die Grünen halten es auch für den falschen Weg sich nur auf die PendlerInnen zu fokussieren und das Verkehrsaufkommen durch die BewohnerInnen des Quartiers nicht mit in den Blick zu nehmen.

In Sachsenhausen Süd wohnten am 31.12.2009 24.851 Einwohner, davon nur 3.136 unter 18 Jahren.

Die Bevölkerung wächst weiter durch die durchgehende Bebauung des Grethenweges, des Bebauungsgebietes Oberer Schafhofweg und in Kürze des Henninger Areals.

Es ist also ohne Probleme von ca. 20.000 PKV FahrerInnen bei den BewohnerInnen auszugehen, die ihre PKV täglich über den Berg bewegen – vermutlich auch die UnterzeichnerInnen der Initiative.

Weitere Verbesserung der ÖPNV –Angebote und des Radwegenetzes sind hier für die Grünen die adäquaten Antworten und nicht Verlagerung auf andere Straßenzüge.

Stichwort: MUSEUMSPARK / Museum der Weltkulturen

Hierzu folgende Presseerklärung