Juni 24, 2010

Zur Veranstaltung „Planen Frauen anders?“

Aufbruchstimmung für einen anderen Blick auf die Stadt

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„Das Konzept ist aufgegangen,“ so die Frauenpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Römer und Initiatorin der Veranstaltung, Ursula auf der Heide, „die Veranstaltung hat  viele Impulse  und Hinweise für geschlechtergerechte Stadtentwicklung und Stadtplanung gebracht und auch eine Aufbruchsstimmung erzeugt“.

Es habe sich gelohnt für dieses Thema so viele hochkarätige Expertinnen zu gewinnen. Nach dem Eingangsstatement der grünen Bürgermeisterin und Dezernentin, die kritisch anmerkte, dass Frauenparkplätze als Beleg für Gendermainstreaming kaum ausreichen,

referierten die Expertinnen zunächst kurz und prägnant zu den Themen Wohnen, Wirtschaft, Öffentlicher Raum, Sicherheit und Verkehr.

Rund 60 Frauen und  auch einige Männer jeden Alters und aus unterschiedlichsten Teilen der Stadtgesellschaft nahmen das Angebot zur stärkeren Partizipation an und diskutierten  angeregt und konzentriert in Workshops  mit den Expertinnen  u. a. was in Frankfurt aus weiblicher Sicht gut läuft , wo Handlungsfelder sind und warum z.B.  auch die Frauen in Planung und Politik es noch nicht geschafft haben, Gendermainstreaming in der Tagespolitik durchzusetzen.

Mädchen und Frauen haben, wie Untersuchungen zeigen, andere Wünsche an die Stadtgestaltung und diese kommen bei Planungen selten zum Tragen.

Gendergerechte Spielplätze, z.B. mit Rollschuhbahnen mit Musik, eigene Ballspielpätze für Mädchen,  Plätze, an denen sich Frauen gerne treffen,  gendergerechter und bezahlbarer Wohnraum,  „Frauenflashmobs“, die die Stadt „unsicher machen“ um sie sicherer zu machen, Barrierefreiheit und Sicherstellung eigenständiger Mobilität auch im hohen Alter, Verlangsamung des Verkehrs, waren nur  einige der Punkte , die herausgearbeitet wurden

Die Frage , ob Frauen anders planen , wurde an diesem Abend nicht weiter verfolgt. Deutlich wurde jedoch z.B. dass andere Partizipationsformen, wie diese Veranstaltung, dazuführen, dass mehr Frauen ihre Meinungen und Vorschläge einbringen, sachlich und erfreulich undogmatisch  – und das ist schon irgendwie anders.

Die Diskussionen  und Anregungen werden fortgeführt und die Unterlagen zur Veranstaltung werden auf der Homepage der Grünen Fraktion veröffentlicht.