November 22, 2010

Ein Tag gegen Unterdrückung

Zum Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Römer, Ursula auf der Heide:

Gewalt ist nie privat! Gewalt ist nie legitim!

Gleich, ob es sich um die häusliche Gewalt in allen Milieus, kulturell oder religiös begründete Genitalverstümmelungen, Zwangsverheiratungen Ehrenmorde, Menschenhandel oder Zwangprostitution handelt, es sind immer Verbrechen, die alle Beteiligten und ein Gemeinwesen dauerhaft zerrüttet und gegen die es deshalb zu intervenieren gilt. Gewalt an Frauen ist ein globales Problem, mit teilweise unerträglichen Exzessen in manchen Gegenden der Welt, wie z.B. im Kongo. Hier ist die internationale Staatengemeinschaft gefordert. „Aber Gewalt an Frauen ist immer auch ein lokales Problem, eine soziale und zivilisatorische Herausforderung für die Frankfurter Stadtgesellschaft“, so auf der Heide.

Die Stadt Frankfurt setzt sich unter Federführung des Frauenreferates schon seit Jahren vorbildlich für ein gewaltfreies Leben von Frauen ein. Ausbau und Förderung der Beratungsstellen, Einrichtung und Betrieb von Frauenhäusern, Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen stellen dabei nur einen Teil der zahlreichen Aktivitäten dar, auf die Frankfurt stolz sein kann. Auch das Konzept der „Frühen Hilfen“ des Gesundheits- und des Sozialdezernats, bei dem junge überforderte Eltern betreut und unterstützt werden ist hier zu benennen. Es ist ein hervorragendes Projekt, das an einer der Ursachen häuslicher Gewalt ansetzt und helfen kann die Spirale der Gewalt in Familiengeschichten zu unterbrechen.

Einer der Gründe, der dazu führt, dass Frauen sich schwer aus  Gewaltsituationen lösen können, so zeigen Studien auf, ist vielfach die soziale Isolation, in die Frauen geraten.  Angst, Scham, Gruppendruck aus der Community, ob Oberschicht oder Ethnie, sind vielfach dafür die Ursache.

„Es ist deshalb wichtig“, so auf der Heide „mit einem solchen Gedenktag den betroffenen Frauen zu zeigen: Ihr seid nicht allein, euch trifft keine Schuld, fasst Vertrauen zu Beratungsstellen, es gibt Hilfe und Unterstützung, es gibt Lösungen und es gibt eine gewaltfreie Zukunft in Frankfurt.“

Der Gedenktag ist aber auch eine Aufforderung an alle, nicht wegzuschauen und wegzuhören und sich klar zu bekennen zu einem

„NEIN zu Gewalt an Frauen. Frei leben – ohne Gewalt“