Dezember 2, 2011

Frankfurter Süden unter Fluglärm

„Heute genau um 5:02 und gestern war es um 5:08..“, die BewohnerInnen der südlichen Stadtteile Frankfurts können seit dem 21.11.2011 auf die Sekunde genau sagen, wann der Flugbetrieb auf der Nordwest- Landebahn jeweils begonnen und die Nachtruhe für sie geendet hat.

Entsetzen, Wut, Resignation, Trauer, Aggressionen.. . von diesen Empfindungen sind die Menschen bewegt und das geht mir als Bewohnerin des Sachsenhäuser Berges und gebürtige Sachsenhäuserin nicht anders.

Als Grüne und 18 West Veteranin war mir seit der Entscheidung der CDU/FDP Landesregierung und der Zustimmung auch der SPD schon grundsätzlich klar, was da auf den Süden zukommt. Schließlich konnte ich mir ja jederzeit an der Oberschweinestiege eine Hörprobe holen. Was ich mir allerdings nicht vorstellen konnte, war, wie diese unglaubliche D  a u e r lärmbelastung, jeden Tag auch am Wochenende ohne Ausnahme, tatsächlich auf mich wirkt und ich vermute, so geht es vielen meiner Nachbarn, auch denen, die bislang den Ausbau befürwortet haben oder sich gar nicht damit befasst haben.

Flüchten oder Standhalten – das ist die Frage, die sich jetzt viele stellen, soweit sie denn überhaupt die Wahl haben.

Bitte standhalten, liebe Nachbarn,  nicht aufgeben, sondern weiter protestieren und denjenigen Druck machen, die für das Desaster verantwortlich sind und die sich bewegen müssen.

Die DFS z.B. hat noch vor einer Woche auf der Informationsveranstaltung behauptet, das jetzige Start- und Landeverfahren sei das Optimum, anderes sei es technisch nicht machbar. Heute ist in der Zeitung zu lesen, dass die Startverfahren deutlich verändert werden.

Welche rechtlichen und politischen Möglichkeiten es derzeit überhaupt noch gibt, was die Grünen in Stadt und Land bisher getan haben und was wir weiter verfolgen, das ist jetzt hier zusammengestellt.