Juni 21, 2012

Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbegebietes

 

 

NR 248 

Gemeinsamer Antrag von CDU-Fraktion und der Fraktion Die Grünen im Römer 

Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbegebietes 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird aufgefordert, in Frankfurt ein Gewerbegebiet zu entwickeln, das Krite-rien der Nachhaltigkeit genügt. Das kann in Frankfurt in einem schon bestehenden Ge-werbegebiet geschehen oder durch Ausweisung und Entwicklung von neuen Flächen zum Beispiel in Konversionsgebieten. Dabei sollten unter Beteiligung aller relevanten Perso-nengruppen u.a. die nachfolgend genannten Gesichtspunkte Berücksichtigung finden:

Ökologische Kriterien

 Wenige Eingriffe in Natur und Landschaft und somit möglichst geringer Flä-chenbedarf, sowie die Berücksichtigung des Stadtklimas

 Minimierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen

 Nachhaltiges Wassermanagement und wenig versiegelte Flächen

 Minimierung der Schadstoff- und Lärmemissionen

 Nachhaltige Verkehrsplanung für die dort Arbeitenden und die Betriebsver-kehre; betriebliches Mobilitätsmanagement

 Verwendung von unschädlichen und recycelten Baumaterialien

 Nachhaltiges Abfallkonzept mit dem Schwerpunkt Einsparung

 

Ökonomische Kriterien

 Aktivierung möglicher Synergiepotentiale zwischen den beteiligten Unter-nehmen

 Effiziente Entwicklung und Bewirtschaftung von Gewerbeflächen

 Entwicklung lokaler Wertschöpfungsketten

 Berücksichtigung des Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen

 Schaffung positiver lokaler und regionaler Sekundäreffekte

 Entwicklung imagebildender Faktoren

 

Begründung 

Eine modellhafte Gewerbeflächenentwicklung, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit ver-pflichtet ist, soll nicht nur dazu beitragen, Umweltschäden weitestgehend zu vermeiden und z.B. den Flächen und Energieverbrauch zu minimieren.

Mit der Entwicklung von Konzepten zum nachhaltigen Wirtschaften und der Optimierung von Prozessabläufen werden Innovationen und Know How entwickelt, mit denen vorhan-dene Unternehmen im Wettbewerb gestärkt werden und die regionale Wirtschaft insge-samt durch Diversität gewinnt.

Eine Strategie der Nachhaltigkeit kann bei der Planung neuer und der Weiterentwicklung bestehender Gewerbegebiete verfolgt werden. In Nordrhein-Westfalen ist man mit dem Projekt „Nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung in NRW“ diesen Weg gegangen. Die beteiligten Gemeinden haben im Sinne der oben genannten Kriterien ihre Bereitschaft erklärt, daran mitzuwirken.