FRAUEN-POLITIK-DIALOG

FRAUEN-POLITIK-DIALOG

Gesprächsreihe mit Impulsreferaten
jeweils sonntags von 11.30 Uhr bis 13:00 Uhr
in der Ausstellungshalle Schulstraße 1 a, Frankfurt -Sachsenhausen

Kann man den Wahlkampf und damit das größere Interesse an Politik nutzen, um Themen  nach vorn zu bringen, die sonst wenig Aufmerksamkeit finden? Kann man im Wahlkampf wirklich konstruktiv und am Thema orientiert mit Menschen ins Gespräch kommen?

Ja, das geht, das geht so gut, macht so viel Spaß und bringt so viele Impulse, dass ich die Veranstaltungsreihe auf jeden Fall nach der Wahl fortsetzen will.

Ein offener Dialog über Politik mit und für Frauen ist Ziel dieser Gesprächsreihe.

Haben Frauen die Wahl? In existenziellen Fragen, wie

Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Altersversorgung, Elternbetreuung und Pflege, Erziehungsfragen, Rollenstereotypen, sexueller Belästigung und Gewalt, bei zusätzlicher Diskriminierung von Frauen aus Einwandererfamilien,

leider häufig nicht.

Aber es sind die Fragen, die das sogenannte Privatleben prägen und bei denen täglich Entscheidungen zu treffen sind. Den Rahmen und die Entscheidungsmöglichkeiten für die Frauen und ihre Familien setzt maßgeblich die Politik.

Und weil auch in der Politik immer noch viel zu wenig Frauen in Verantwortung sind, bleiben Frauen mit den Entscheidungen und deren Konsequenzen häufig allein. Das möchte ich ändern.

Gleichstellung und Chancengleichheit sind zentrale Anliegen grüner Politik.

Mein Wunsch ist es, mit möglichst vielen Frauen jeden Alters in guter Atmosphäre ins Gespräch kommen und über die Fragen reden, die deren Alltag und Lebensperspektiven berühren.

Um die Gespräche in Gang zu bringen, Standpunkte und ExpertInnenwissen zu ergänzen, gibt es zu Beginn der Gespräche ein kurzes Impulsstatement.

Für die Presse hatte die Veranstaltungsreihe insgesamt offenbar nicht den großen Nachrichtenwert. Das JOURNAL und die FNP mit den Ankündigungen und der Bericht in der FNP zu Nicole von Horts auf der Sexismusveranstaltung stellten die erfreulichen Ausnahmen dar. Um so mehr hatte ich mich über die Interview -Anfrage der DAUERWELLE, des neuen Online Radio der Johann-Wolfgang-Goethe Uni gefreut. Ein kleiner Ausschnitt  daraus findet sich Interview_FrauenPolitik_190613-1

 

FAMILE UND GUTE RENTE

Armutsfallen und Milchmädchenrechnungen

Welche Chancen brauchen Frauen?

Impuls Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB, Rentenpolitischer Sprecher der Grünen

Sonntag, 26. Mai 2013

Den undankbaren Start bei miesestem Wetter hatte Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn gemacht.

Auch wenn der TeilnehmerInnenkreis – wie häufig bei diesem Thema-  überschaubar war, die Diskussion war rege und politisch zielorientiert.

Was hat es mit der grünen „GARANTIERENTE“ auf sich? wie hoch ist sie, wer bekommt sie, was kostet sie an zusätzlichen Steuermitteln? Wie sehen die Modelle für einen flexiblen Renteneinstieg aus? Welche Möglichkeiten gibt es zusätzliche Beitragszeiten  und Versicherungsjahre anzusammeln? Wie sehen die Modelle zur besseren Absicherung von Pflegezeiten aus? Was ist der Vorteil des Rentensplitting. Das und mehr waren Fragen und Themen, die am ersten Sonntagmorgen besprochen wurden und die für mich gezeigt haben, dass die GRÜNEN Rentenpläne am besten gegendert sind, auch wenn noch nicht alle Systemmängel beseitigt werden.

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SEX(ISMUS) IN THE CITY

High-Heels und Frauenbewegung 2.0.

Wie können wir klare Kante zeigen?

Impuls: Nicole von Horst, #aufschrei 

Sonntag, 23. Juni 2013

Zwei Tage zuvor, am 21.6.2013 wurde Nicole von Horst mit ihren Mitstreiterinnen der Grimme-Online Award verliehen! Wow!

Die zahlreichen BesucherInnen der Veranstaltung konnten die Jury zu ihrer Entscheidung nur beglückwünschen. Und wer Nicole bisher noch nicht persönlich kennengelernt hatte, der war nach der Veranstaltung von ihr und ihrem Anliegen 100% überzeugt.

Es geht beim alltäglichen Sexismus bekanntermaßen nicht um Sex, schon gar nicht um Flirtverhalten oder Komplimente, es geht vielmehr um Macht, um Respektlosigkeit, versuchte Verunsicherung, Demütigung, Erniedrigung.

Männer und Frauen wissen im Grunde sehr genau, wo die Grenzen unzulässig überschritten werden, so haben auch neueste Untersuchungen belegt. Und man muss keine Feministin sein, um sich gegen diese Grenzverletzungen und Machtdemonstrationen zu verwahren und sich zu wehren.Wie aber klare Kante zeigen? Welche Strategien gibt es für  sexistische Anmache auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln?

„Es sind Macht-Gesten mit dem Zweck, Frauen zu verunsichern“, so Nicole von Horst. Dagegen hilft nur, Sexismus im Alltag zu erkennen und mit aller Macht dagegen vorzugehen. Es ist wichtig Sexismus direkt anzusprechen, ihn öffentlich zu machen, online Portale, wie aufschrei.de und alltagssexismus.de zu nutzen. Schuldgefühle und Ärger wegen mangelnder Schlagfertigkeit sind ganz fehl am Platz. Besonders wichtig ist es aber Verbündete zu finden und kein Geld mehr für sexistisch beworbenen Produkte auszugeben so Nicole von Horst.

Sexismus habe auch nichts mit Bildungsstand oder Herkunft zu tun, sondern sei ein gesellschaftlicher Missstand, der sich in allen Milieus wiederfinde. Sexismus hat ebenso nichts dem persönlichen Auftreten, mit dem Outfit zu tun. Entscheidend ist, gerade z.B.gerade im beruflichen Umfeld, ob man als Konkurrenz empfunden wird.

Vielleicht auch durch den Grimme-online Award gab es zu dieser Veranstaltung auch einen -fairen-Pressebericht

 

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NATIONALITÄT: FRANKFURTERIN

Doppelte Herausforderung  Wie gelingt die Akzeptanz?

Impuls: Alina Bensch, Kommunale Ausländervertretung

Sonntag, 7. Juli 2013

Alle Frauen sind durch Geschlechterdiskriminierung stark gefordert Benachteiligungen zu überwinden und öffentlich wahrgenommen zu werden. Sind Frauen mit Migrationshintergrund noch mehr unter Druck? Am Arbeitsmarkt, im Privatleben, in der deutschen Nachbarschaft, im nicht-migrantischen Freundeskreis beweisen zu müssen, dass sie ebenso ein selbstbestimmtes Leben führen wie ihre „weißen Schwestern“ ?

Alina BENSCH vom Vorstand der Kommunalen Ausländervertretung gab den Impuls bei diesem Thema und stimmt dem zu. “ Mich interessiert besonders , wie die Lebenswege verlaufen, wie die Herausforderungen angegangen werden“. Die Menschen müssten viel mehr über die Lebenswege und Lebensbedingungen der Frauen wissen.

Im Migrationsbericht  der Bundesregierung von 2005 heißt es sinngemäß: Frauen mit Migrationshintergrund unterliegen den Restriktionen der Geschlechterdiskriminierung wie andere Frauen auch. Verschärfend wird ein Migrationshintergrund, wenn z.B. Fremdendiskriminierung und ein unsicherer Aufenthaltsstatus hinzukommen. Aber erklärt das alles? Haben zugewanderte Frauen und / oder deren Töchter die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Wie aufgeschlossen und unvoreingenommen ist unsere Gesellschaft, insbesondere unsere Arbeitsgesellschaft? Wie kann dabei die gesellschaftliche Partizipation, die Teilhabe am öffentlichen Leben intensiviert werden?

Die Erfahrungen der Teilnehmerinnen am Frauen-Politik-Dialog waren eindeutig. Frauen mit Migrationshintergrund haben unabhängig von ihrem Qualifikationsstand und ihren Sprachkenntnissen noch mehr als alle anderen Frauen mit Ressentiments zu kämpfen. Mehr als in anderen europäischen Ländern, so berichten Teilnehmerinnen, die bei internationalen Firmen arbeiten, ist z.B. schon ein türkischer Name bei deutschen Personalchefs ein KO-Kriterium.

Noch weniger als anderen Frauen werden ihnen Leitungspositionen und herausgehobene Aufgaben zugetraut und übertragen. Noch mehr sind sie mit Fragen nach der Betreuung ihrer Kinder im Vorstellungsgesprächen konfrontiert.

Dass man sich in Deutschland die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie tatsächlich stellen müsse, sei für viele Frauen, die aus andren Ländern kommen, eine echte Überraschung. Deutschland erwecke nach außen einen deutlich fortschrittlicheren, moderneren Eindruck. Die tatsächlichen Lebensbedingungen – für Frauen- seien deutlich rückständiger.

Die Power und das Durchhaltevermögen vieler Frauen mit Migrationshintergrund, die trotz schwieriger Startbedingungen in der Familie, trotz Aberkennung von Qualifikationen und Abschlüssen aus dem Herkunftsland, ihren Weg machen „ Rückwärts und auf Stöckelschuhen“ und erfolgreich sind, sind ein phantastisches Potenzial. Tolle Frauen!

Warum nutzen Firmen dieses Potenzial also nicht?

Angst vor Konkurrenz, immer noch veraltetes Rollenverständnis, das sehen die Diskussionsteilnehmerinnen als Motive Personalverantwortlicher an.

Eine Politik der Anerkennung und des Respekts aus allen Ebenen, das forderten die Teilnehmerinnen ein. Das ehrenamtliche Engagement vieler Frauen in Kulturvereinen der Community, für muttersprachliche Förderung und mehr, solle dringend mehr Unterstützung finden.

Frankfurt und die FrankfurtInnen werden von allen trotz der Kritik geschätzt.

„Nationalität: Frankfurterin“ hielten daher alle für eine sehr gute  „Marke“. Das sei sexy und biete Möglichkeiten für positive Identifizierung und weitere Vernetzung.

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ELTERN ANTE PORTAS

Unterstützung, Zuwendung und Pflege

Wie können wir den Anforderungen gerecht werden?

Impuls: Barbara Hedtmann, Dipl. Sozialarbeiterin und Religionspädagogin

Sonntag, 1. September 2013

 

STARKE MÄDCHEN-MÄDCHEN STÄRKEN

Rosa Eier und  Legosteine

Wie werden unsere Töchter Pippilotta statt Lillifee?

Impuls: Sarah Sorge, Dez. für Bildung und Frauen

Sonntag, 15. September 2013

 

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