Juli 17, 2013

Zukunft der landwirtschaftlichen Flächen in Frankfurt nachhaltig sichern und weiterentwickeln

Anfrage vom 02.04.2013, A 329
Betreff:

Zukunft der landwirtschaftlichen Flächen in Frankfurt nachhaltig sichern und weiterentwickeln

Landwirtschaft ist unverzichtbar für die Sicherung und Erhaltung von Freiflächen und für die Erholungslandschaft einer Großstadt. Dies darf trotz steigender Nachfrage nach Flächen für Wohnbebauung gerade auch in Frankfurt am Main nicht aus dem Blick geraten.

Die nicht versiegelten Flächen haben einen großen ökologischen Wert für die Stadt.
Sie dienen als Kaltluftentstehungsgebiete, stellen die Durchlüftung sicher und verbessern damit das Stadtklima. Acker- und Grünflächen prägen zudem den Charakter vieler, nicht citynaher Stadtteile Frankfurts und machen deren Attraktivität aus.

Der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen und der Kulturlandschaft ist jedoch nur durch
landwirtschaftliche Betriebe möglich. Zwar werden sie durch die zunehmende Nachfrage nach
regionalen Produkten gestützt, doch fehlt häufig das Kapital, um notwendige Neuerungen und Umstellungen vorzunehmen und zusätzliche Flächen zu erwerben.

Aufgrund der Bedeutung dieser Freiflächen für eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Lebensqualität der Frankfurterinnen und Frankfurter sollte der langfristigen Weiterentwicklung dieser Flächen und deren Erhalt auch für nachkommende Generationen besonderes Gewicht zugemessen werden.

 

Vor diesem Hintergrund wird der Magistrat um folgende Auskünfte und Stellungnahmen gebeten:

 

1. Wie viele landwirtschaftliche Betriebe gibt es in Frankfurt am Main und wie gliedern sie sich auf (z.B. Gartenbau, Getreideanbau, Viehzucht, Schweinemast, Haupt- und Nebenerwerb)?

2. Wie ist die räumliche Verteilung der unter 1. angesprochenen Betriebe im Frankfurter Stadtgebiet?

3. Welcher Flächenanteil ist a) Streuobstwiesen sowie b) Brachflächen, die als öffentlich zugängliche Erholungsflächen (Außenbereichsflächen) der Frankfurter Bevölkerung zur Verfügung stehen, zuzuordnen?

4. Welche Entwicklungen sind bei den o.g. Betrieben bekannt und wie werden sie bewertet?

5. Ist die Betriebsstruktur überwiegend durch Familienbetriebe geprägt? Falls ja: Sind Schwierigkeiten bei der Betriebsnachfolge bekannt?

6. Könnte die steigende Nachfrage nach regionalen ökologischen Lebensmitteln, deren Herkunft und Produktionsverfahren bekannt sind, einen Anreiz zum Erhalt vorhandener und ggf. auch Neugründung von Betrieben in der Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte bieten, und welche Möglichkeiten zur Unterstützung einer Fortentwicklung der Betriebskonzepte im Sinne einer nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft sieht der Magistrat, ggf. auch in Kooperation mit Nachbargemeinden?

7. Wie viele Flächen sind in privatem Besitz und wie viele sind von Stadt oder Land verpachtet?

 

Antragsteller:
CDU
GRÜNE

Vertraulichkeit: Nein

dazugehörende Vorlage:
Bericht des Magistrats vom 28.06.2013, B 345

Versandpaket: 03.04.2013