Juni 21, 2012

Keine weitere Fluglärmbelastung der südlichen Stadtteile durch Verlagerung von Flugbewegungen auf die Route 07-N(lang)

 

Antrag vom 30.05.2012, OF 342/5 

Betreff:

Keine weitere Fluglärmbelastung der südlichen Stadtteile durch Verlagerung von Flugbewegungen auf die Route 07-N(lang)

Der Ortsbeirat bittet die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat zu beauftragen, gegenüber der Landesregierung und in allen damit befassten Gremien, denen er angehört, mit allem Nachdruck gegen die im Maßnahmenpaket der Landesregierung vorgeschlagene und von Fraport beabsichtige Verlagerung von Starts von der N07 kurz, der sogenannten Krankenhausroute, auf die Route N07 lang, zu intervenieren.

Der Magistrat soll sich hingegen zum Schutz der ohnehin schon massiv durch die Landeanflüge über die Nordwestlandebahn belasteten BürgerInnen des Ortsbezirks 5 für eine Lösung stark machen, nach der so viele Starts wie möglich über die neue N07 ultralang abgewickelt werden und die verbleibenden Starts zu gleichen Teilen über die N07 kurz und N 07 lang aufgeteilt werden.

Vor der Inbetriebnahme der N 07 ultralang sind die Starts wie es der Planfeststellungsbeschluss vorgibt, gleichmäßig auf die N07 kurz und N07 lang zu verteilen.

Begründung:

Die BürgerInnen und Bürger im Ortsbezirk werden seit Eröffnung der Nordwestlandebahn bei Westwetterlage, also zu 75 % des Jahres, schon massiv durch den Landeanflug- für viele unerträglich- belastet. Auch bei Ostwetterlage werden derzeit etwa 40 Prozent der startenden Flugzeuge über die 07 kurz abgewickelt und 60 Prozent über die 07 lang. Schweren Maschinen, die nur langsam an Höhe gewinnen, wird grundsätzlich die lange Route zugewiesen.

Schon diese Nutzung führt dazu, dass das südliche Frankfurt zu jeder Zeit und Wetterlage erheblich von Fluglärm belastet ist.

Planungen, künftig fast alle Abflüge über die 07 lang abzuwickeln und nur noch zehn Prozent über die kurze Variante, sind deshalb im Interesse der Gesundheit der Bürgerinnen um Frankfurt Süden, aber auch der Bewohner von Bergen-Enkheim, wie auch Neu-Isenburg und Offenbach mit allem Nachdruck zurückzuweisen. Eine erste Berechnung einer vollständigen Verlagerung der Krankenhausroute auf die 07 lang hat ergeben, dass die Zahl der von Fluglärm hochbetroffenen Menschen durch diese Maßnahme zunehmen würde.

Umsiedlungen der BewohnerInnen und industrielle Nutzung von Teilen des Ortsbezirks durch Fraport, wie es der Vorsitzende der Fluglärmkommission in Aussicht stellt, sind für den Ortsbeirat keine Perspektive!

Der Ortsbeirat ist sich darüber im Klaren, dass bei Ostwetterlage mit der Nutzung der N07 kurz auch Menschen in anderen Teilen Frankfurts durch Fluglärm belastet werden.

Deren Situation ist jedoch keineswegs vergleichbar mit der startnahen Situation direkt unter dem Abflug im Süden und der dauerhaften Lärmbelastung durch den Endanflug über die Nordwestlandebahn im Frankfurter Süden.